Eine kleine Adventsgeschichte

Eine kleine Adventsgeschichte Lesezeit: ca. 3 Minuten 1. Dezember
Hurra, ich darf das erste Fenster meines Adventskalenders öffnen. Ein Schoko-Engelchen. Ich liebe die Weihnachtszeit.

2. Dezember
Eine Glocke zergeht auf meiner Zunge. Dazu ein zärtlicher Kuß meiner Liebsten. Adventszeit ist so romantisch.

3. Dezember
Kollege Meier erzählt mir von seinem Adventskalender mit kleinen Geschenken. Heute fand er eine Armbanduhr. Ich hatte ein Schokoauto.

4. Dezember
Meier erzählt schmutzige Adventswitze. Habe aus Höflichkeit mitgelacht. Unsere Azubine Fräulein Blasewetter sah pikiert zu Boden Schokotannenzweig.

5. Dezember
Ein Schoko-Schlitten. Sehr schön.

6. Dezember
Schenke meiner Liebsten einen neuen Wischmopp zum Nikolaus. Sie scheint sich nicht richtig zu freuen. Meier kommt mit einem Nikolauskostüm und verteilt Schokolade und Kondome. Lustig. Ich schiebe die Kondome der Azubine zu. Schutz ist heute so was von wichtig für die Jugend.

7. Dezember
Ein Schoko-Engel. Aber ich muß wegen sexueller Belästigung am Arbeitsplatz zum Chef. Kolleginnen gucken irgendwie komisch.

8. Dezember
Meine Liebste ist wieder fröhlicher. Zumindest, bis ich aus Versehen statt der Kerze den Adventskranz anzünde.

9. Dezember
Schoko-Weihnachtsmann schmilzt in der Hand. Eintrag in die Personalakte wg. Nikolaus-Kondom

10. Dezember
Auf meinem Arbeitsplatz liegen zwei Kondome. Alle grinsen. Schnell eingesteckt, bevor Fräulein Blasewetter sie sieht.

11. Dezember
Schokohase bleibt mir im Halse stecken. Ehefrau hat die Kondome in der Tasche gefunden

12. Dezember
Azubine kommt im Minirock. Macht sie das extra? Meier pfeift ihr hinterher. Blöd, daß sie mich anguckt, als sie sich umdreht. Fast am Schoko-Zapfen verschluckt. Termin morgen beim Boss

13. Dezember
Boss glaubt mir nicht, daß ich der Azubine nicht hinterhergepfiffen hab. Zweite Eintragung in die Personalakte wg. sexueller Belästigung

14. Dezember
Schatzi hat mit der Frau eines Kollegen telefoniert. Meine Erklärungsversuche scheitern an ihrem Schweigen.

15. Dezember
Termin

bei der Frauenbeauftragten der Firma. Biete ihr mein Schokoglöckchen an. Sie empfiehlt mir, einen großen Bogen um junge Kolleginnen zu machen.

16. Dezember
Schatzi ist zurück zu ihrer Mutter. Die Schokolade schmeckt heute fad.

17. Dezember
Hab mit Mausi telefoniert. Nach langem Betteln ist sie zurückgekommen. Dummerweise hat der Streß Potenzprobleme ausgelöst. Zur Versöhnung essen wir Schokolade aus dem Kalender

18. Dezember
Der Versuch, mich bei der Azubine mit einem Schoko-Weihnachtsmann zu entschuldigen, scheitert. Sie läuft weinend zur Frauenbeauftragten

19. Dezember
Meier reißt dumme Witze. Kollegen sehen mich lachend an. Ich zerkrümele meinen Schoko-Tannenbaum unter dem Schreibtisch.

20. Dezember
Kleiner Umtrunk. Meier gibt einen aus, haut mir auf die Schulter, so daß ich mein Glas verschütte. Laufe aufs Klo, versuche die Hose zu waschen. Verdammt, falsche Tür! Stehe in Unterhose vor der Azubine. Sie hat wieder den Mini an. Immerhin: Die Potenz-Probleme scheinen vorbei zu sein.

21. Dezember
Ich lese zum dritten Mal die Kündigung während Mausi weinend ihre Sachen packt. Vergesse zum ersten Mal, mein Türchen zu öffnen.

22. Dezember
Ein Nachbar wünscht mir frohe Feiertage. Ich haue ihm ein blaues Auge. Habe kurz darauf selber eines, weil der Freund der Azubine auf einen Sprung vorbeikam

23. Dezember
Polizei steht vor der Tür. Ich hätte den Weihnachtsmann im Supermarkt nicht zwischen die Beine treten sollen. Ich bewerfe die Polizisten mit dem brennenden Weihnachtsbaum

24. Dezember
Ich feiere Weihnachten mit Bob. Wir teilen uns unsere Zelle. Bob ist sehr nett. Er mag mich. Ich schenke ihm meinen Schoko-Engel. Er sagt er habe auch ein Geschenk für mich. Er sagt, es wäre ein Geschenk für jeden Tag und hätte was mit der Rute zu tun. Aber warum muß ich mich vor ihn hinknien, um es auszupacken?

Autor: unbekannt

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