Ohm Peter

Ohm Peter Lesezeit: ca. 13 Minuten Aber dem guten Tage folgten noch viel schlimme, ehe die Weichheit dieses unseligen Sommers die Breiten verließ, die unter seinem Segen klagten und seufzten.

Nur mühsam und zagend fand sich Ellen in ihre neue scheu dämmernde Zeit. All die Fragen, die sie in sich verschließen mußte, machten ihr Qual. Daß sie vor dem Ohm etwas geheim hielt, drückte sie wie eine Schuld. Ihr ganzes Leben fühlte sie aus seiner Bahn geworfen.

Dann hatte sie wieder Stunden, wo sie ganz Kind war, wo all das Neue unterging in dem großen, stillen, vergessenen Vorsichhinspielen ihrer zarten Jahre.

Auch kam wohl ein Lerneifer über sie, und es hob sich ihr Streben, mutig und kraftvoll zu sein, daß sie dem Ohm Freude mache und sein Wohlgefallen an ihr sich mehre.

So bat sie ihn heute, daß er sie morgen in aller Herrgottsfrühe zum Fischen mit aufs Wasser nehmen möchte. Es ging so weit hinaus, daß sie kaum noch vom Lande etwas sehen würden. Aber gerade darum wollte sie dabei sein.

"Du weckst mich, Ohm, nicht? Und dann setzt du dich wieder zu mir auf den Bettrand. Wie an dem Morgen, wo du beinah zu dem andern Stern geschwommen wärst."

Er aber tat es nicht.

Eine Art Erlösung brachte dann der Herbst. In einer Nacht räumte er auf mit allem, was von der Lauheit des Sommers noch in den Büschen herumkroch. Und die Nordwinde, die er gerufen hatte, blieben bei ihm, die ganze Zeit seines Hausens.

Er konnte sich an Regenböen nicht genug tun. Und wie sein Sturmwetter die Aalreusenfischerei, die um diese Zeit ein wenig Geld ins Land bringen mußte, immer wieder verdarb, so bedrohte die Nässe allmählich die Kartoffelernte, nachdem der Sommer die Knollen allzu reichlich und weichlich hatte gedeihen lassen.

Da hieß es mit allen Händen in den wenigen Stunden, die die brechenden Regengüsse der Feldarbeit frei gaben, aus der Erde bergen, was zu bergen war. Schon aber zeigte sich Fäulnis an vielen Knollen.

Ellen ließ es sich nicht nehmen, beim Kartoffelgraben zu helfen. Mutter Wittmüs band ihr eine ihrer groben selbstgewebten Schürzen um So stapfte sie gewichtig, eine Hacke in der Hand, durch die Aecker an die Arbeit, am frohsten dann, wenn sie vom Ohm einen lachenden Blick mitnehmen konnte.

Der hatte mit seinem Hause zu tun. Die Stürme waren dem Dach bösartig zu Leibe gegangen. Mehrere Ziegel waren gefallen, an einigen Stellen regnete es durch. Er gab seinen Stand nicht auf, wenn die Kartoffelgräber vor einer prasselnden Böe sich flüchteten und verkrochen.

Und am Abend freuten sich alle der warmen Stube.

Eine Enttäuschung hatte dieser Herbst für Ellen: Ewald kam nicht nach Hause. Die Abgangsprüfung hatte er gut bestanden, nun war ihm bei einem Berliner Kommerzienrat, der ein Gut in der Mark besaß, eine Hauslehrerstelle angeboten worden. Er hatte sie gleich angetreten, die Jungen, seine Zöglinge, waren bis zum Winterhalbjahr auf dem Lande, dann sollte er mit ihnen nach Berlin übersiedeln.

Ewald und sein Vater waren sehr glücklich darüber, Ellen aber fand sich nicht so leicht in ihr Schicksal. Doch trösteten sie die Arbeit und die Freude des Ohms an ihrem Wirken.

Heut hatte der Regen sich längere Pausen gegönnt, dafür wehte ein eisiger Wind aus Norden.

"Nordnordost zu Nord. Winterluft. Und das am ersten Oktober." Vater Wittmüs schüttelte schwer den Kopf, als er aufstand und ins Wetter sah. Es war Zeit, die schlechtgefügten Fenster seines Schuppens mit Moos zu verstopfen, daß seine seltenen Säuglinge nicht Schaden nahmen.

Ein ganz besonderer Tag ging heute über diese Gefilde auf: Jim und Jum mußten Abschied nehmen von ihren Jagdgründen. Morgen sollten sie in die Stadt. Greifswald und sein Gymnasium öffneten ihnen die Arme.

Am Abend gingen der Ohm und Ellen ins Pfarrhaus.

Die Jungen hatten nachdenkliche Augen, das Heimweh warf schon seine Schatten. Aber die Nähe des Ohms, der in alter Weise mit ihnen turnte und sich herumbalgte, gab ihnen ihr frohes Ungestüm zurück.

"Du kommst doch mal nach Greifswald, nicht? so bestürmten sie ihn.

"Es ist so lange bis zu den Weihnachtsferien!"

"Zwölf Wochen."

"Und du hast ja Zeit."

"Vater sagt es auch."

Und sie zogen ihn beiseite, ihr Innerstes ihm auszuschütten.

"Was müssen wir so viel lernen!"

"Griechisch und so was."

"Wir wollen gar nicht werden wie Vater."

"Pastor wollen wir nicht werden."

"Wir wollen so was werden wie du."

"So was, wo man immer Zeit hat."

Peter Brandt streichelte mit stillem, versonnenem Lächeln über ihre struppigen Köpfe. Dann wies er auf Hermann, ihren älteren Bruder, einen würdesamen Tertianer, der zu den Herbstferien aus Greifswald herübergekommen war. Wie gewöhnlich hockte er über einem Schmöker.

"Tut mir bloß 'n Gefallen und werdet nicht wie der!"

Die Kleinen knirschten vor Abscheu.

"So 'n Büffel! So 'n Ameisenbär!"

Ein ganzes Lehrbuch der Zoologie ergoß sich über den Musterknaben.

"Ja" – Peter suchte die tobende Verachtung zu zügeln – "wie man sagt, ist er früher gerade so ein Brigant gewesen wie ihr. Und jetzt –"

Vor solchem Zukunftsbild legte sich ein eisiges Grauen auf die struppigen Schädel. Dann schüttelten sie sich wild. Nein – nein – nein!

"Die Stadt, die Stadt! Ihr wißt ja nicht, was so eine Stadt ist! Und Schulstunden. Und deutsche Aufsätze. Und der Direktor. Und unregelmäßige Verben. Und die Lehrer. Und regelmäßige Strafarbeiten."

Den armen kleinen Kerlen sträubte sich jede Borste einzeln.

Da dauerten sie Peter, und er knuffte sie zärtlich, daß die Rippen sich bogen.

"Denkt daran, daß ihr mich noch habt!"

Und nun baten sie ihn inständigst von neuem, er möchte doch ja nach Greifswald kommen und ihnen beistehen gegen all das Lateinisch und Griechisch und gegen den Direktor und all die vielen gelehrten Lehrer.

Und Ellen sollte er mitbringen.

Und Ellen bliebe ja auch nicht mehr lange hier, die solle ja auch so viel lernen – dabei flimmerten ihre Augen von ehrlicher Schadenfreude –, fertig Französisch und Englisch und dazu hochfeine Manieren, was sie nicht brauchten und worauf sie sich auch nicht einlassen würden.

Und dann hängten sie sich an Ellen und fragten sie schlankweg, wann sie denn vom Ohm fort müßte.

Sie wand sich wie unter einem Schlag. Diese Zukunft hatte sich zuweilen wie ein leiser, dunkler Streif in ihre Träume ziehen wollen, den festen Gedanken hatte sie noch stets von sich fernhalten können. Nun sprang er ihr mit der geraden Frage der Jungen ins Gesicht. Ihre erschreckten Augen suchten den Ohm.

Der sprach ruhig und sicher: "Weihnachten findet ihr sie noch hier."

Weihnachten findet ihr sie noch hier! Und bis Weihnachten sind zwölf Wochen!

Richtig ja, sie sollte eigentlich in Onkel Ludwigs Hause das Fest verleben, um dann mit dem neuen Jahr nach Genf in die Pension zu wandern.

Die Weihnachtszeit also wollte der Ohm sie doch nicht hergeben! Es leuchtete in ihr auf.

Aber dann hörte sie wieder: Weihnachten findet ihr sie noch hier. Und dann – und dann – ? –

Das Wort ließ nicht von ihr ab. So oft sie es vergaß, so oft sie seine Trauer von sich tat, so oft kam es zurück. Und sie fand an diesem Abend keine Freude.

Der Ohm aber, der wohl ihr stilles Weinen fühlte, hielt seine Ruhe fest. Es wird Zeit, daß wir daran denken, du wie ich. Und ich glaube, es ist gut, klar darauf den Blick zu richten, für dich wie für mich.

Der Abend floß in Abschiedsstimmung langsam und beschaulich dahin. Nach dem Essen fand sich auch Lehrer Karsten ein. Und nun wachte eine neue Regung in Ellen auf.

Er erzählte von seinem Ewald, daß der noch auf dem Gute des Kommerzienrats sei, und als glänzende Neuigkeit, daß sich die Frau Kommerzienrat von ihm malen ließe. Und sie sei entzückt von seinem Talent. Anfang November gingen sie dann nach Berlin. Ewald sollte auch dort im Hause wohnen. Das wäre doch ein großes Glück für den Jungen.

"Hm," bemerkte Pastor Willers, "Anfang November – die Vorlesungen beginnen doch im Oktober."

"Stellen Sie sich nicht an, Karl Christian!" rief Peter, "Vorlesungen! Und im ersten Semester!"

Frau Brigitte fand, daß es für die Jungen Zeit wäre, ins Bett zu gehen. Mit ihrer ganzen wilden Zärtlichkeit warfen sie sich Peter in die Arme. Erst als der ihnen zum Abschied eine Handvoll Haare ausgerissen hatte,

waren sie zufrieden.

"Laßt euch von keinem auf der Nase tanzen. Auge um Auge – und zwei Zähne um einen!" Das war sein Reisesegen.

Dann kam Ellen an die Reihe. Hier gab es ein fast scheues Lebewohl. Etwas in den Jungenherzen fühlte, daß sie kein Kind mehr war, und dämpfte mit einer Art Verehrung die schwärmende Glut ihrer handgreiflichen Sehnsucht.

Sie hatten sich gewünscht, daß die Mutter sie heute abend noch einmal in Schlaf singen sollte. Aus dem Nebenzimmer wallten wie Nebelschleier die leise gedeckten Töne herein, und Ellen ward es unsäglich weh ums Herz. Sie mußte an den eignen Abschied denken, und die Tränen, die in ihr aufquollen, konnte sie nicht bezwingen. Sie wischte sie ab und sah auf den Ohm. Der blickte fest vor sich hin. Da faßte sie Trost in Vater Karstens weichen Augen.

Und im Schein dieser Augen sah sie Ewald. So schön war er – wie weit lag es zurück, daß sie sich seines Anblicks hatte freuen können! Wie gerne wollte sie wieder mit ihm wandern, Hand in Hand. Ob er wohl an sie dachte wie sie an ihn?

"Weihnachten kommt Ewald doch nach Hause?" fragte sie flüsternd den Vater.

"Ja, Weihnachten kommt er."

Weihnachten. Und gleich nach Weihnachten mußte sie in die Fremde.

Als sie noch so zusammensaßen, machte sich draußen der Wind auf und wuchs zum Sturm.

Peter Brandt horchte angelegentlich hinaus. "Das klingt nach Schnee," sagte er bestimmt.

"Klingt nach Schnee? Wie wollen Sie das hören?" so fragte Brigitte mit überlegenem Zweifel. "Und heut ist der erste Oktober."

Wie sie aber ans Fenster traten, sahen sie die weißen Punkte durch die dunkle Luft jagen.

Peter mahnte zum Aufbruch. "Es gibt einen grimmigen Schneesturm. Komm, Kleine, vielleicht bring' ich dich noch glücklich nach Haus."

Sie verabschiedeten sich schnell. Als sie zur Tür hinaustraten, war das Treiben schon dichter. Auf der Dorfstraße warf sich der Sturm gegen sie. Ellen wankte und kam in den Kleidern nicht fort. Da nahm sie der Ohm an die Hand.

Sie wollte hineinlachen in den Kampf, aber jetzt trafen die Kristalle so reißend ihre Ohren und flogen ihr so scharf ins Auge, daß ihr Jubel klagend erlosch.

Der Ohm merkte ihre Not. "Tut weh, nicht? Der erste Schnee ist der härteste. Geh hinter mir."

Aber so kam sie nicht von der Stelle.

"Wollen umkehren. Du bleibst die Nacht im Pfarrhaus."

"Nein – ach nein! Laß mich bei dir."

"Es geht doch einfach nicht. Komm!"

Sie folgte ihm ergeben den Weg zurück. Doch es tat ihr weh, weher als das Eis in der Luft, daß der Ohm sie hier lassen wollte. Indessen sagte sie nichts von ihrem Schmerz.

Aber diese Nacht, die erste, die sie außer dem Hause zubrachte, weckte sie oft mit traurigen Gedanken.

Der Ohm ging allein durch den weißen Sturm. Und frischer und freier wurde sein Schritt, je mehr diese wilde Nacht ihn drängte und warf und schlug.

Er fühlte freudig, was für rote Backen er bekam. Und mit junger Leichtigkeit trat er in sein Haus.

"Ollsch, die Kleine ist bei Pastors geblieben. Nun geh du heut nacht mal zu deinem Johann. So lange bin ich nicht allein gewesen!"

In diesen Worten war das Schlürfen eines Durstigen. Mutter Wittmüs warf sich ihr kariertes Umschlagetuch über den Kopf und trollte zu ihrem Alten.

Peter hatte die Einsamkeit. Und er sank hin in diese Einsamkeit wie in ein zitterndes Glück.

Wie wollte er sie genießen, wie wollte er jeden Tropfen dieser köstlichen Stunden in sich trinken.

Und dieser Trank sollte ihn stark machen für die kommenden Tage.

Mit einem wohligen Frösteln zog er sich die Schneedecke über die Sinne, in denen noch die Fieber dieses Sommers wühlten.

Mit schauderndem Entzücken sah er, wie das Weiße über die Hügel kroch, heran, herauf zu ihm; einen Wall baute der Schnee um das Haus, versperrte die Tür, heftete sich an die Wände und umpanzerte sie – zu einer Feste der Einsamkeit machte diese weiße Nacht sein klingendes Haus.

Niemand, niemand – nichts auf der Welt als er und sein Haus! Luft und Himmel und Erde und Meer ist eins geworden, ein totes All, in dem alle Farben verloren sind und alle Wesenheiten schwinden. Und der Sturm, der diese sich lösenden Körper umbraust, er, den das Harte nur freut zu pfeifender Luft, tönt leer und hohl und hat nur einen Klang, immer den einen Klang.

Und in diesem Klang haucht er sein Leben aus, so unfroh sein Leben, so schmerzlos sein Tod.

Es ist Stille. Nebel sind in der Luft. Lautlos schweben sie über die sachten Daunen.

Nun ist die Einsamkeit so tief, daß sie sich ängstigt vor sich selbst und an sich selbst verzagen muß.

Jetzt zeigt sich ein Stern. Ein einsamer Stern. Kein andrer neben ihm. Und lange, lange steht er so. Peter sieht zu ihm auf – Auge in Auge. ›Ich sehe meine Seele, und meine Seele sieht mich.‹

Und dann wie mit einem Schlage ist über ihm der ganze Sternenhimmel. Aber er sieht keine Sterne, er sieht nur einen Stern – und wieder einen Stern – und wieder einen Stern –

Und jeder Stern ist eine Einsamkeit.

Nun ist die Einsamkeit so groß, die Sehnsucht nach Vernichtung, das Grauen der Unsterblichkeit – beides ist in dem Schauenden und über ihm.

So wirft er sich hin wie vor seinem Gott und liegt in Betäubung.

Dann atmet sein Leben stiller und klarer, und die Atemzüge sind Klänge.

Er nimmt sein Cello in die Hand.

Erst ist es die große grauenvolle Seligkeit des Vorzeitlichen, Ueberweltlichen, da Einer auf Erden war. Das ganze gewaltige Mysterium des Einzelnen.

Leise aber löst sich dann aus diesem Göttlichen eine Stimme, die menschlich spricht: Es ist nicht gut, daß der Mensch allein sei – –

Und ein Lied der Sehnsucht beschwingt sich, der Sehnsucht, die das Mysterium aller Mysterien ist.

Der Sehnsucht, die von der Erfüllung nicht herabgezogen werden darf in das Reich der Sinne und des Todes. Der Sehnsucht, deren Tod die Erfüllung ist.

Das Cello erzählt ihm von den Frauen, die er geliebt hat. Die die Sehnsucht anzog und die Erfüllung abstieß. Wie nach einem Naturgesetz elektrischer Kräfte.

Das Cello sagt ihm die Wahrheit. Und ihre Schauer fliegen zwischen den Saiten und seinen Händen.

Und die Töne sprechen es aus, worüber seine Gedanken sich immer und immer gemüht haben, das Schweigen zu breiten.

Ich sehne mich nach Ellen. Das ist die Wahrheit.

Ich habe es geleugnet vor mir und werde es wieder vor mir leugnen. Aber hier gibt es keine Lüge.

Und nur die Lüge ist es, was die Sehnsucht schwächt und so herabzieht, daß die Erfüllung ihr Gefahr droht. Hier in der Wahrheit schwebt sie auf unsterblichen Fittichen, unerreichbar der Erfüllung und sicher ihrer selbst.

Und in ihrer stolzen Sicherheit malte sich die Sehnsucht das Bild der Ersehnten und vertiefte sich in ihre Züge. Das Cello malte Ellens Bild. Und Peters Hand, da sie das Tonbild rief, spielte mit ihrem Haar und streichelte ihre Stirn.

Er schloß die Augen.

Und da ging es mit sachten Wellen über sein eignes Haar und über den Hals, über den Nacken und den Rücken hinunter.

Er wollte es verlachen aus sicherer Höhe – und er vermochte es nicht.

Da erlahmte seine Hand. Und er schob zuckend das Cello beiseite.

Draußen versuchte sich schon die Morgendämmerung, der das Schneelicht half, an ihrem Werk. Bleich sahen die Sterne auf die weiße Erde.

Peter riß sich die Kleider vom Leibe und rannte nackt in den Garten, warf sich in den Schnee und wälzte sich herum, schauderte und johlte und stöhnte und schrie vor Lust. Das war sein Morgenbad am zweiten Oktober dieses großen Jahres.

Als er wieder in den Kleidern saß, reckte er sich mit Kraft. Ich hab' mir die Wahrheit gegeigt – nun gibt es für mich keine Furcht mehr!

Ich hab' mich mit dem ersten Schnee des Jahres gewaschen. Wer das tut, der bleibt bis zum nächsten Winteranfang von aller Fieberbrunst verschont. Vater Wittmüs sagt es. Vater Wittmüs denkt bei dem Waschen mit Schnee nur an die Nasenspitze. Und ich habe ganz und gar im Schnee gebadet. Wie sicher bin ich gegen jedweden Fieberanfall! Was kann mir geschehen?

Autor: Max Dreyer

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